Stärkung der Griffstärke und Verbesserung der Kletterleistung

Da das Interesse am Indoor- und Outdoor-Klettern weiter zunimmt, suchen Sportler und Enthusiasten auf der ganzen Welt nach Möglichkeiten, ihre Kletterfähigkeiten zu verbessern und ihre körperlichen Grenzen zu erweitern. Unter den vielen Komponenten, die zum erfolgreichen Klettern beitragen, ist wohl keine so entscheidend wie Fingerstärke und Ausdauer. Um Kletterern aller Niveaus zu helfen, neue Höhen zu erreichen, freuen wir uns, einen umfassenden Leitfaden zu Übungen zum Training der Kletterfinger präsentieren zu können.
Übungen zum Klettern mit den Fingern
1. Einführung in das Fingertraining zum Klettern
Beim Klettern werden verschiedene Muskeln beansprucht und eine gut ausgeprägte Fingerkraft ist erforderlich. Beim Greifen von Griffen, Krämpfen und Rissen werden die Finger enorm beansprucht. Um anspruchsvolle Routen zu erklimmen, müssen Kletterer über eine gute Fingerkraft, Flexibilität und Ausdauer verfügen. Durch konsequentes Fingertraining können Kletterer ihre Griffstärke verbessern, das Verletzungsrisiko verringern und sich neue Klettermöglichkeiten erschließen.

2. Nutzen und Bedeutung des Fingertrainings
Die Bedeutung von Fingertrainingsübungen beim Klettern kann nicht genug betont werden. Eine verbesserte Fingerstärke bietet Kletterern eine Vielzahl von Vorteilen, darunter:

a) Erhöhte Griffstärke: Starke Finger ermöglichen es dem Kletterer, sich an kleineren Griffen festzuhalten und kraftvollere Bewegungen auszuführen, ohne die Kontrolle zu verlieren.

b) Verbesserte Ausdauer: Gut trainierte Finger ermöglichen dem Kletterer, sich länger an den Griffen festzuhalten und verzögern so den Beginn der Ermüdung.

c) Vorbeugung von Verletzungen: Durch die Stärkung der Finger verringert sich das Risiko für die Entstehung häufiger Kletterverletzungen wie Seilrollenzerrungen, Sehnenentzündungen und Überlastungssyndrome.

d) Verbesserte Technik: Eine bessere Fingerkraft führt zu einer verbesserten Technik, sodass Kletterer komplexe Bewegungen und Abfolgen effizienter ausführen können.

3. Empfohlene Fingertrainingsübungen
a) Hangboarding:
- Beim Hangboarding hängt man sich nur mit den Fingern an einem Hängegerät wie beispielsweise einem Fingerboard oder Hangboard auf.
- Es zielt auf die Fingerkraft ab, indem die Finger isoliert und über längere Zeiträume unter Spannung gesetzt werden.
- Es gibt verschiedene Hangboard-Protokolle, darunter Dead Hangs, Repeater und Max Hangs, die jeweils auf unterschiedliche Aspekte der Fingerkraft abzielen.
- Anfängern wird empfohlen, beim Hangboarding vorsichtig vorzugehen und die Intensität schrittweise zu steigern, um Überanstrengung und Verletzungen zu vermeiden.

b) Campus-Schulung:
- Beim Campus-Training geht es um das Auf- oder Absteigen eines Holz- oder Metallbretts mit einer Reihe schmaler Sprossen, den sogenannten Campus-Sprossen.
– Bei dieser Übung wird großer Wert auf explosive Zugkraft und Fingerstärke gelegt.
- Kletterer müssen präzise Bewegungen ausführen und dabei ihre Finger einsetzen, um sich nach oben zu befördern und Kraft aufzubauen.

c) Pinch-Griff-Training:
- Beim Pinch-Griff-Training liegt der Schwerpunkt auf der Stärkung der Daumenmuskulatur, die für das Pinch-Griff-Trainieren erforderlich ist.
- Durch die Verwendung verschiedener Greifblöcke, Greifschalen oder sogar gewöhnlicher Haushaltsgegenstände wie Teller oder Bücher können Kletterer Objekte mit ihren Daumen und Fingern drücken und halten.

d) Fingerbouldern:
- Beim Fingerbouldern wird die Fingerkraft trainiert und gleichzeitig werden kletterspezifische Bewegungen eingebaut.
- Kletterer überwinden Boulderprobleme, wobei der Schwerpunkt auf dem Greifen kleinerer Griffe, der Entwicklung von Ausdauer und der Verbesserung der Fingerkraft liegt.

4. Sicherheitshinweise und Schulungsrichtlinien
Obwohl Fingertrainingsübungen erhebliche Vorteile bieten, sind Sicherheit und die richtige Technik von größter Bedeutung. Gruppen kleiner Muskeln, Sehnen und Bänder in der Hand sind anfällig für Überbeanspruchung oder Überlastung, wenn die Übungen übermäßig oder falsch ausgeführt werden. Daher sollten Kletterer diese Richtlinien befolgen:

a) Allmähliches Fortschreiten:
- Beginnen Sie das Training schrittweise und steigern Sie die Intensität mit der Zeit systematisch.
- Gönnen Sie sich zwischen den Trainingseinheiten ausreichend Ruhe und Erholung, um Verletzungen durch Überbeanspruchung zu vermeiden.

b) Konsultation mit Fachleuten:
- Lassen Sie sich von professionellen Kletterern, zertifizierten Trainern oder Sporttherapeuten individuell beraten und Trainingspläne erstellen.

c) Richtiges Aufwärmen:
- Führen Sie vor dem Training leichte Dehn- und Aufwärmübungen für die Finger durch, um die Durchblutung anzuregen, das Verletzungsrisiko zu verringern und die Flexibilität zu fördern.

d) Ruhe und Erholung:
- Legen Sie Ruhetage ein, damit sich das Körper- und Fingergewebe erholen und regenerieren kann.

5. Fazit
Übungen zum Kletterfingertraining spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Griffstärke und der allgemeinen Kletterleistung. Vom Hangboarding bis zum Fingerbouldern ist die Einbeziehung dieser Übungen in die Trainingsroutine für Kletterer, die ihre Fähigkeiten auf die nächste Stufe bringen möchten, unerlässlich. Ausgewogenes Training, Geduld und ausreichende Erholung sorgen für nachhaltige Fortschritte und verringern die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen.
August 31, 2023

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